Geschichten aus der Volkshochschule

  • Über: "Aus dem Ural oder aus Mexiko zur Weilheimer Volkshochschule", zwei Kursleiterinnen der vhs im Münchner Merkurs
  • Über: "Naturschönheiten im Pfaffenwinkel: Storchendorf Raisting"
  • Über: “Jumping® Fitness. Das Workout auf dem Mini-Trampolin”
  • Über: “Mit der Zeitmaschine ins Weltall” - ein Familienvortrag in der Stadtbücherei
  • Über: “Schneeschuhwanderung zur Kögelehütte”
  • Über: “Fotografie for run aways”
  • Über: “Kreativer Tanz”
  • Über: “Fermentieren leicht gemacht”

Aus dem Ural oder aus Mexiko zur vhs Weilheim

Artikel im Weilheimer Tagblatt über unsere internationalen Dozent*innen: Aus dem Ural oder aus Mexiko zur Weilheimer Volkshochschule


Naturschönheiten im Pfaffenwinkel: Storchendorf Raisting

Störche haben mich schon immer fasziniert, daher habe ich mich riesig auf unseren Hochzeitstagsausflug nach Raisting, dem Ort mit der größten Storchenkolonie in Südbayern, gefreut – und meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Mark Meinert hat uns mit seinem enormen Wissen und seiner mitreißenden Art auf eine kurzweilige Exkursion mitgenommen, auf der keine Frage unbeantwortet blieb. Ich will ein paar spannende Fakten mit euch teilen:

Storchenpopulation in Raisting:
Störche waren lange Zeit so selten, da ihre Nahrungsquellen durch chemische Düngung, Pestizide und Umweltverschmutzung verloren gegangen waren. Seit 2004 gibt es wieder Störche in Raisting. In diesem Jahr hat sich das erste Storchenpaar dort niedergelassen, nachdem sich die ökologischen Bedingungen verbessert hatten und wieder ausreichend Nahrung für die Störche vorhanden war. Heute brüten 25 Paare in Raisting, im Sommer werden es mit den Jungtieren ca. 150 Tiere sein.

Futter:
Ein ausgewachsener Storch benötigt etwa 500 bis 700 Gramm Nahrung pro Tag; dies entspricht ungefähr 16 Mäusen oder 500 bis 700 Regenwürmern.
Ein Jungvogel braucht für einen kurzen Zeitraum bis zu 1.600 Gramm Nahrung pro Tag. Das bedeutet, dass der tägliche Nahrungsbedarf einer ganzen Storchenfamilie bei etwa 4.600 Gramm liegt. Umso wichtiger ist es für die Störche, dass sie sich in direkter Umgebung des Nestes auf Nahrungssuche begeben können.

Beutetiere:
Frösche, Mäuse, Heuschrecken, Blindschleichen, kleine Reptilien u.a.

Nester:
Ein Storchennest kann ein beträchtliches Gewicht erreichen. In der Regel wiegt ein Storchennest zwischen 200 und 400 Kilogramm, aber in Ausnahmefällen können besonders große und alte Nester bis zu 2 Tonnen wiegen. Das Gewicht entsteht durch die jahrelange Ansammlung von Ästen, Gras und anderen Materialien, die die Störche immer wieder hinzufügen. Für die Statik eines Hauses kann das eine Herausforderung sein, daher müssen Statiker überprüfen, ob das Gebäude das Gewicht tragen kann und gegebenfalls muss das Nest von der Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz umgesiedelt werden.

Jungtiere: 
Störche brüten in der Regel 3 bis 4 Junge pro Jahr aus. Wenn nicht genug Nahrung für alle Jungen verfügbar ist, greifen Störche zu einer harten Überlebensstrategie: Die Elternvögel werfen das jüngste und schwächste Küken aus dem Nest. Diese Maßnahme stellt sicher, dass die verbleibenden Küken eine höhere Überlebenschance haben. Leider haben auch wir während unserer Exkursion ein totes Storchenbaby entdeckt.

Zugverhalten:
Die jungen Weißstörche fliegen vor den älteren Störchen nach Afrika. Dieses Verhalten ist darauf zurückzuführen, dass die Jungstörche nach der Brutzeit unabhängig von den Eltern fliegen und keine Anleitung durch die älteren, erfahreneren Störche benötigen. Sie verlassen ihre Brutgebiete etwa im August, während die Altstörche in der Regel etwas später folgen, nachdem sie die Jungvögel aufgezogen haben und diese flügge geworden sind. 
Die Jungstörche orientieren sich auf ihrem Zug nach Süden weitgehend instinktiv und nutzen thermische Aufwinde und geografische Merkmale zur Navigation. Auch wenn die sie keine vorherige Erfahrung haben, finden sie ihren Weg zu den Überwinterungsgebieten in Afrika. In der Regel kommen sie erst nach zwei bis drei Jahren wieder in ihre Gebiete zurück, in denen sie geschlüpft sind. Ihre ersten Jahre verbringen sie in den Überwinterungsgebieten in Afrika oder wandern dort umher. Erst wenn sie geschlechtsreif und bereit zu brüten sind, kehren sie zurück.


Jumping® Fitness. Das Workout auf dem Mini-Trampolin

Auf der Suche nach einem Fitnesskurs in meiner Nähe bin ich auf die vhs-Kurse in der Ybelherstraße gestoßen.

Letztlich bin ich im Jumpingkurs gelandet und bin seitdem begeisterte Teilnehmerin. Zu mitreißender Musik wird auf dem Mini-Trampolin gesprungen und zwischendurch gibt’s Übungen für Bauch-Beine-Po. Der Kurs ist schweißtreibend und teilweise richtig anstrengend, macht aber gleichzeitig so viel Spaß, dass die Zeit schnell vorbeigeht. Dazu tragen auch die kompetente Kursleiterin und die netten Mitjumper bei. Große Empfehlung für alle, die sportliche Herausforderung suchen


Mit der Zeitmaschine ins Weltall - ein Familienvortrag in der Stadtbücherei

März 21, 2024

Eine galaktische Reise durch Raum und Zeit

Die Stadtbücherei und die Volkshochschule sind aus der Kulturlandschaft in Weilheim nicht mehr wegzudenken, und wenn sie sich zusammentun, wird’s galaktisch!
Also, was passiert, wenn Bücher und Wissenskurse aufeinandertreffen? Nun, eine Reise ins Universum natürlich – und das alles im gemütlichen Ambiente der Bücherei. Im Vorfeld hatte das Bücherei-Team schon eine tolle Bücher-Ausstellung vorbereitet, inklusive Bastelset für eine abgespacete Rakete.
Und dann ging’s richtig los: Wir haben gelernt, dass es da draußen im Universum auf einem der vielen Milliarden Planeten wahrscheinlich Aliens gibt – auch wenn die Wahrscheinlichkeit, einem zu begegnen, gleich null ist. Aber wer braucht schon Außerirdische, wenn man mit Büchern und Kursen das ganze Universum erkunden kann?
Es war eine Reise, die nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch die Phantasie beflügelte und klein und groß viel Spaß gemacht hat.
Die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der Stadtbücherei war ein tolles Highlight für uns. Die vhs und die Stadtbücherei ergänzen sich einfach perfekt wie Sonne und Mond.


Schneeschuhwanderung zur Kögelehütte

Januar 28, 2024 

Was schenkt man jemandem, der wunschlos glücklich ist?
In unserem Freundeskreis verschenken wir seit vielen Jahren nur noch gemeinsame Unternehmungen.

Dieses Mal entschieden wir uns für eine Schneeschuhwanderung zur Kögelehütte, organisiert von der Volkshochschule. Unser Bergfex Karl Heinz sorgte bereits im Vorfeld für Heiterkeit, als er uns den Treffpunkt als "glänzen.kleben.herdplatte" mitteilte – obwohl wir eigentlich zum Schneeschuhwandern und nicht zum Kochen gehen wollten. Die Beschreibung war aber klasse, denn mit Hilfe der App what3words machten wir eine Punktlandung auf dem von Karl Heinz und seiner Frau Rita freigehaltenen Parkplatz und konnten sofort loslegen. Zunächst wurden die Schneeschuhe und Stöcke verteilt, dann gab es eine kurze theoretische Einführung und schon ging es bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel auf den Berg. 

Während auf der Skipiste viel Trubel herrschte, wanderten wir durch unberührten Schnee zu einer kleinen Hütte, wo wir die erste Brotzeit und ganz alleine den genialen Ausblick genossen. Unterwegs hatten wir alle viel Spaß bei einem kleinen Wettrennen (bergab – gar nicht so einfach wie es sich anhört), Schnee-Engel machen und einfach nur beim Ratschen, Fotografieren und Genießen. 

Nach so viel Bewegung in der frischen Luft hatten wir uns dann natürlich auch einen Zwischenstopp auf der Kögelehütte verdient – und auf dem Rückweg ein großes Stück Kuchen in einem schnuckeligen Café in Schwangau. 

Das Geschenk war rundum gelungen – und wir haben nun alle eine weitere schöne Erinnerung an einen tollen Tag mit lieben Freunden.